Kölsche Originale: Fleuten-Arnöldche – gutmütiger Künstler mit einer ausgeprägten Schwäche für Alkohol

Eine Kölner Schankstube in den in 1860er Jahren: Eine ganze Schänke voller  fröhlicher Zecher, jeder einen vollen Becher Bier vor sich und in der Ecke steht ein kleingewachsener, pausbäckiger Mann und spielt auf seiner Flöte. Der kleine Mann mit der Flöte ist Arnold Wenger, in Köln aber als „Fleuten- Arnöldche“ bekannt:  „In der Wirtsstube herrscht reges …

Kölsche Originale: Bolze Lott – gewiefte Schmugglerin mit losem Mundwerk

Es muss ein ganz besonderer Anblick gewesen sein, der sich den Kölner Zöllnern etwa um das Jahr 1850 geboten hat: Eine Frau, kaum noch Zähne im Mund, aber gekleidet nach der neuesten Mode mit einem extrem ausladenden „Cul de Paris“, watschelt schwerfällig über die Deutzer Schiffsbrücke. Dabei verdeckt der ausladende Reifrock mit der starken Überbetonung …

Kölsche Originale: Orjels-Palm – ein vornehmer Straßenmusikant

Am Ende seines Lebens war Johann Joseph Palm – genannt Orjels-Palm oder Urjels-Palm – schlichtweg zu schwach, um weiterhin die schwere Drehorgel zu tragen und zu bedienen. Um trotzdem noch ein paar Groschen zu verdienen, hing sich Orjels-Palm noch ein „Romantisches Panorama“ um – ein Schaukasten mit einer Bergszene – und flanierte damit auf der …

Der kölsche Knast Teil V: Die JVA Ossendorf

1969 war es soweit: Der legendäre Klingelpütz in der Kölner Innenstadt wurde geschlossen und in Ossendorf die neue, damals sehr moderne,  Justizvollzugsanstalt (JVA) eröffnet: Bei etwa gleicher Anzahl von Haftplätzen (ca. 1.100) fast hat die JVA Ossendorf eine etwa 10fach größere Grundfläche als der alte Klingelpütz in der Innenstadt. Und: Es gibt fast ausschließlich Einzelzellen. …

Kölsche Originale: Der Maler Bock – mehr Lebemann als Künstler

Eines ist sicher: Gemalt hat der Maler Bock nie. Der nach eigenem Empfinden kunstsinnige Lebemann Heinrich Peter Bock hatte bereits in ganz jungen Jahren für die Kunst geschwärmt. Und sich auch als Künstler und Intellektueller selbst als Bohémien inszeniert. Doch als er im Alter von etwa 50 Jahren gebeten wurde, als selbsternannter großer Künstler die …

Der kölsche Knast Teil IV: Der legendäre Klingelpütz

Gute vier Kilometer Luftlinie trennen die Straße Klingelpütz in der Innenstadt und die Justizvollszugsanstalt Ossendorf. Und trotzdem sprechen die Kölner auch beim Ossendorfer Knast nur vom Klingelpütz, manche nennen es auch den „neuen Klingelpütz“. Tatsächlich hat sich im Rheinland der Begriff Klingelpütz für ein Gefängnis eingebürgert. Und wer in den Knast geht, dä jeiht in …

Kölsche Vornamen: Tünn, Drück, Züff & mehr

Es ist weit über die Stadtgrenzen bekannt, dass der kölsche „Jupp“ der hochdeutsche Josef ist. Und auch der „Tünn“ kann ohne große Schwierigkeiten als „Anton“ identifiziert werden. Kein Problem. Aber woher kommt der Döres? Wie heißt Drück auf hochdeutsch? Und wer is et Züff? Lateinischer Klang im Mittelalter Viele, aber bei weitem nicht alle der …

Kölsche Erfindungen, Teil II: Der Türschließer „Imperator“, die Schwebebahn und Afri Cola

Im Teil I der kölschen Erfindungen ging es um den Kölner Teller, das Kölner Ei und das Kölner Brett. Im diesem Teil II schauen wir uns Afri Cola und die Schwebebahn an. Außerdem: Wie die Faulheit der Kölner zum Türschließer „Imperator“ führte. Die Schwebebahn Bei „Schwebebahn“ denkt jeder zunächst an Wuppertal. Was aber kaum bekannt …

Kölsche Geschenke

Ja! Es stimmt! In den Souvenir-Läden rund um den Dom wird mehr Kölle-Jedöns von den Kölschen als von den auswärtigen Touristen gekauft. Der Kölner an sich liebt seine Stadt und bringt das auch zum Ausdruck, indem er seine Wohnung mit Dom-Aschenbechern oder Rhein-Platzdeckchen und sich selbst mit rud-wießen Ringel-Shirts verschönert. Das ist nicht immer schön, …

Der Kunibertspütz: Kölscher Ersatz für den Klapperstorch

In Köln werden die Kinder nicht vom Klapperstorch gebracht: Kölsche Pänz kommen von tief unter der Erde, aus einem ganz besonderem Brunnen: Der Kunibertspütz. Mit „Pütz“ bezeichnet der Kölsche einen Brunnen. Und tief unter St. Kunibert liegt ein solcher Brunnen. Der Legende nach verbringen kölsche Pänz die ersten neun Monate vor ihrer Geburt in dieser …