Kölsche Wörter: Wo mer jeit un steit nur Pänz, Pänz, Pänz

Koelsche_Paenz_S. Hofschaeger_pixelio.de
Kölsche Pänz , Bild: S.. Hofschaeger/pixelio.de

Ein Aufschrei ging durch die Stadt, als das Festkomitee Kölner Karneval 2005 das Sessionsmotto verkündete: „Kölle un die Kids der Welt, fiere nit nur Fasteleer“. Kölsche Sprachpuristen rieben sich an dem Begriff „Kids“ und machten auf den wunderschönen Ausdruck „Pänz“ aufmerksam. Dieser Begriff meint schlichtweg „Kinder“. Früher war dieser Begriff eher negativ belegt, doch diese Bedeutung ist im Laufe der Zeit verschwunden.

Fast 12.000 Geburten pro Jahr in Köln

Um die „Pänz“ in Kölle steht es übrigens recht gut: Im Jahr 2016 kamen in Köln 11.810 Kinder auf die Welt – der höchste Wert seit Jahrzehnten. Dabei liegen die Kölsche Junge leicht vor den Kölschen Mädchen: 49,4% Mädchen stehen 50,6% Jungs gegenüber. Chorweiler führt übrigens bei der Geburtenziffer. Diese Kennzahl gibt die durchschnittliche Zahl der Kinder an, die eine Frau vom 15. bis zum 49. Lebensjahr zur Welt bringt. Der kölsche Durchschnitt liegt hier bei 1,4. Im Stadtbezirk Chorweiler beträgt die Geburtenziffer 1,68, in der Innenstadt nur 1,03.

„Marie“ und „Maximilian“ führen die Namenshitliste an 

„Marie“ führt die Namenshitliste der kölschen Mädchen an, während bei den Jungs „Maximilian“ auf Platz 1 liegt.1Stand: August 2017

Nach dem Eklat um den Begriff „Kids“ hat das Festkomitee übrigens klein beigegeben. Das Sessionsmotto 2005 wurde in „Kölle un die Pänz der Welt“ geändert.

Und wenn die Pänz mal wieder in den Gärten, auf den Straßen und Plätzen lärmen, lehnt sich der Kölsche zurück und denkt an das wunderschöne Lied der Bläck Fööss „Pänz, Pänz, Pänz“.


„Stoppe“, „Puute“ oder „Fetz“

Weitere kölsche Begriffe für Kinder sind „Stoppe“, „Puute“. Wenn ein Kind als „Fetz“ bezeichnet wird, geht es in der Regel um einen kleinen Jungen. 


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Weidenpescher Fußballtribüne, oder „Das Wunder von Bern – in Köln“

Die verlassene Tribüne in Weidenpesch_Christian Suellhoefer
Die verlassene Tribüne in Weidenpesch, Bild: Christian Suellhoefer

„Bozsik, immer wieder Bozsik der rechte Läufer der Ungarn hat den Ball – verloren, diesmal an Schäfer. Schäfer nach innen geflankt. Kopfball – abgewehrt. Aus dem Hintergrund müsste Rahn schießen. Rahn schießt… Toooor! Toooor! Toooor! Toooor!“. So Herbert Zimmermanns legendäre Reportage vom Finale der WM 1954 in Bern.

Knapp 50 Jahre später hat Sönke Wortmann seinen Film „Das Wunder von Bern“ gedreht. Allerdings wurden der eigentliche Spielort des WM-Finales, das Berner Wankdorfstadion, bereits 2001 abgerissen. Ein neuer Drehort musste gefunden werden – und so haben die Helden von Bern im Jahr 2002 in Köln gespielt. Drehort war die älteste erhaltene Stadiontribüne Deutschlands in Weidenpesch direkt an der Rennbahn. Das alte Stadion des VfL Köln 99 wurde 1903 gebaut und hat glorreiche Zeiten erlebt: 1905 und 1910 wurde hier um die deutsche Meisterschaft gespielt.

Heute ist die baufällige Ruine weit weniger glanzvoll – obwohl es sich um eingetragenes Baudenkmal handelt. So hat der Rennverein die Räume unter der Tribüne als Pferdeställe genutzt. Vielleicht ist es auch ganz gut, dass die Tribüne abgesperrt und nicht zugängig ist. Bei dem Zustand besteht höchste Einsturzgefahr. Lediglich von der Rennbahnstraße aus ist der rückwärtige Teil der Tribüne sichtbar.

Aber es lohnt sich auf einen Blick auf diesen geschichtsträchtigen Ort zu werfen – vielleicht beim nächsten Besuch der Pferderennbahn in Weidenpesch. Und wenn man ganz still ist hört man auch Zimmermann zwischen den Bäumen noch ganz leise „Aus! Aus! Aus! Das Spiel ist aus! Deutschland ist Weltmeister.“.


Aktuell wurde eine Online-Petition zum Erhalt der alten Tribüne gestartet.


Tribüne Weidenpescher Park, Rennbahnstraße 56, Köln-Weidenpesch


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In eigener Sache: „Die Nachbarschaft muss zusammenwachsen“ (Interview)

Kölner Stadt-Anzeiger, Interview vom 10.08.2017
Kölner Stadt-Anzeiger, Interview vom 10.08.2017

Letzte Woche hat uns der Journalist Philipp Haaser besucht. Philipp arbeitet viel für den Kölner Stadt-Anzeiger und beschäftigt sich intensiv mit dem Kölner Süden. Meine Frau Silke und ich haben mit ihm über die Entwicklung in unserem Veedel, Köln-Raderberg, gesprochen. Viele neue Nacbarn sind in letzter Zeit zu uns in den Kölner Süden gezogen – das Veedel verändert sich.

Unsere Einschätzung und Aktivitäten dazu könnt ihr in diesem Interview nachlesen:

Weitere Artikel von Philipp Haaser über Köln gibt es hier: www.philipphaaser.de


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Der Kalscheurer Weiher und das Büdchen im Grüngürtel

Entspanntes Leben am Kalscheurer Weiher, Bild: Barbara Nobis, pixelio.de
Entspanntes Leben am Kalscheurer Weiher, Bild: Barbara Nobis, pixelio.de

Einer der schönsten Biergarten Kölns ist am Kalscheurer Weiher. Etwas abgelegen, im Grüngürtel,  betreibt eine Bürgerinitiative am Kalscheurer Weiher seit ein paar Jahren liebevoll ein Büdchen. Es wurden mehr als 40.000 Euro an Spenden eingeworben und viele tausend Stunden ehrenamtlicher Arbeit geleistet. Heute gibt es Büdchen selbstgebackenen Kuchen, Würstchen und selbstverständlich kaltes Kölsch. Für die Freizeitkapitäne gibt es einen Bootsverleih.

Der Tipp: Einfach mal an einem schönen Sommertag mit dem Fahrrad zum Büdchen fahren, ein kaltes Kölsch genießen und nach fünf Minuten klingt das Rauschen der direkt in der Nähe verlaufenden A4 wie das Meer.

Anfahrt und weitere Infos: http://kalscheurer-weiher.de/

 


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