Rückblick: 52 x „Köln-Ding der Woche“ im Jahr 2020

Unwidersprochen: Corona hat das 2020 beherrscht. Das hat sich auch in meiner sonntäglichen Post an euch widergespiegelt. Aber: Es gab auch noch Themen, die nichts mit Corona zu tun hatten. Hier ein Rückblick auf das Jahr.

Januar und Februar

Anfang des Jahres war die Welt noch in Ordnung. Wir haben ordentlich Fastelovend jefiert – wer hätte damals gedacht, dass wir jetzt so lange darauf verzichten müssen? Im Köln-Ding habe ich detailliert das Dreigestirn vorgestellt und euch die Herkunft des so wichtigen Wörtchens „Alaaf“ erklärt. Und passend zum Ende des Karnevals haben wir gemeinsam das Schicksal des Nubbels beweint.


März und April

Corona kam bei uns an. Und wie. Der erste Lockdown hat ab dem 23. März zu geschlossenen Kneipen und Friseursalons geführt. Un dä Kölsche hat et „Ärme Dier“ bekommen. Meine kölsche Lieblingslyrikerin Juliane Poloczek hat zuerst über „Joode Zigge – Schläächte Zigge“ danach über „Jlöck, Freud, Spass un Eu“ gedichtet.


Mai und Juni

Die Corona-Bedingungen wurden gelockert und auch das Köln-Ding hat sich wieder den kölschen Themen wie zum Beispiel dem Duffesbach und dem Wasserkrieg mit dä Hürther Buure gewidmet. Ich habe den kölschen Rebellen Nikolaus Gülich geehrt und die „Warze des Doms“ beschrieben.


Juli und August

Einer der meistgelesenen Artikel im gesamten Jahr war mein Bericht über Kölns schmalstes Hochhaus. Und im Juli habe ich gleich zwei wichtige kölschen Frauen mit einem Köln-Ding geehrt: Die eine – die Heilige Ursula – ist bereits seit Ewigkeiten tot. Die andere – die Motto-Queen Marie-Luise Nikuta – ist ausgerechnet am Karnevalsdienstag 2020 verstorben.

Für mich ganz persönlich wichtig war die Kampagne „Kein Veedel für Rassismus“: Gemeinsam haben wir gegen den braunen Mob und die rechten Hetzer Flagge gezeigt.


September

Anfang September habe ich mit „knüsselich“ ein Wort erklärt, welches leider unsere Stadt recht gut beschreibt. Vielleicht auch, weil des Schneiders Weib die doch so wichtigen Heinzelmännchen aus unserer Stadt vertrieben hat.

Diese fleißigen Gesellen hätten bestimmt auch dafür gesorgt, dass Kunstwerke wie „Licht und Bewegung“ auf der Hohe Straße oder der „Ruhende Verkehr“ auf den Ringen die Beachtung und den Rahmen bekommen, den sie verdient haben.


Oktober

Ich habe es mir nicht nehmen lassen, im Oktober zwei offene Briefe zu schreiben: Einen Glückwunsch an die Kapitänin Carola Rackete zur Verleihung des Karl-Küpper-Preises. Und einen zweiten, sehr deutlichen, Brief die Gegner dieser Preisverleihung. Dazu habe ich viele Rückmeldungen bekommen, stellvertretend dafür hier die Rückmeldung von Toni Rütten:

„… ihre beiden offenen Briefe zur jüngsten Verleihung des Karl-Küpper-Preises – kein Wort zu wenig, kein Satz zu viel – habe ich wieder mit ganz viel Freude gelesen. Kölsche Identität ist eben mehr als nur ein Produkt von Brauchtumspflege und Nostalgie. Sie ist auch eine couragierte Auseinandersetzung mit der Gegenwart und der Zukunft unserer Stadtgesellschaft. Und deren Determinanten werden nicht nur am Rhein, sondern auch im Mittelmeer entschieden.“

Deutlicher kann man es nicht sagen.


November

Das schöne Thema im November: „50 Jahre Bläck Föös“ habe ich mit einem ganz persönlichen Glückwunsch an diese Ausnahme-Band gefeiert.

Das eher traurige Thema war der ausgefallene 11.11. Ein großes Kompliment an die Kölschen und Gäste: Die Initiative „Drink doch keine met“ mit dem kölschen Grundgesetz in Corona-Zeiten hat perfekt funktioniert. Ich bin stolz auf euch alle!

Große Freude hatte ich persönlich an der Geschichte und den Hintergründen zum Dreikünnijepöötzche und zur Kirche St. Agnes.

Und auf einmal Corona wieder da. Und wie. Ich musste ab dem 1. November alle Touren absagen, auch die speziellen Weihnachtstouren. Noch einmal ein großes DANKE an alle, die mit mir auf diese spezielle Art Weihnachten feiern wollten. Das holen wir nach. Versprochen.


Dezember

Der waschechte Kölner wird mit dem Wasser aus der Kunibertspütz getauft. Wer das nicht kennt: Unbedingt nachlesen! Ich habe euch Vorschläge für spezielle Kölsche Weihnachtsgeschenke gemacht und von Juliane Poloczek durfte ich das wunderbare, Corona-freie (!) Weihnachtsgedicht „Do bin ich“ veröffentlichen.


Wie jeiht et wigger?

Ens luure! Mal sehen, wie sich 2021 so entwickelt. Aber ich bin zuversichtlich, ab April wieder Lotsen-Touren anbieten zu dürfen. Die Termine dafür stehen zumindest schon einmal fest.

Und eins ist sicher: Auch 2021 wird es weiterhin meine sonntägliche Post geben. Grund dafür sind auch die vielen Rückmeldungen, die ich regelmäßig bekomme. Hier, stellvertretend für alle, die geschrieben haben, eine Rückmeldung von  Ute aus Nippes:

„Die Themen sind immer äußerst interessant, sehr lehrreich, oft topaktuell, wirklich seriös recherchiert, toll geschrieben und mit einer Prise feinem Humor versehen. Obwohl Ihre Liebe zu Köln überall durchklingt, ist nichts zu spüren von Kölner Klüngel und Mief und Verherrlichung.  … Ihre Texte verbinden das neue Köln mit seiner uralten Geschichte. Gleichzeitig geben Sie anderen Kölnern eine Plattform, präsentieren deren Leistung, unterstützen deren Arbeit. …“

DANKE dafür!

Ich wünsche euch einen guten Start in ein schönes, erfolgreiches und gesundes (!) Jahr 2021, in dem wir uns hoffentlich bei der ein oder anderen Lotsentour auch endlich wieder persönlich treffen können.

Vell Jrööööß & maat et jood

Uli, der Köln-Lotse


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Joode Chressdach – Kölsche Weihnachtsgrüße 2020

Ein ganz besonderes Jahr geht zu Ende. Die Corona-Pandemie hat unser Land (fast) zum Stillstand gebracht. Und auch, wenn wir alle vielen Widrigkeiten trotzen mussten, bleiben positive Eindrücke. Hier ein paar Beispiele, welche mir aufgefallen sind:

Ich wünsche euch allen, dass ihr diese positiven Eindrücke mit in das Jahr 2021 nehmt.

Ein Gedicht zu Weihnachten ohne „Corona“, „Lockdown“ und „Klopapier“

Ich habe meine kölsche Lieblingslyrikerin Juliane Poloczek gefragt, ob sie ein schönes kölsches Weihnachtsgedicht für euch hat. Meine Bedingung: Ich wollte ein Gedicht, in welchem weder „Corona“, „Lockdown“ noch „Klopapier“ vorkommt. Ich habe sie gebeten, mir etwas Leichtes, Lustiges zu geben. Und Juliane hat geliefert: Die Weltsicht aus der Perspektive eines gerade geborenen Kinds. Aber nicht irgendein Kind. Lest selber, um welchen Panz es sich handelt.

Außerdem hat Juliane das Gedicht auch wieder in ihrem wunderschönen gepflegten Kölsch eingesprochen. Ein Traum. Meine Empfehlung: Hört euch das an Heiligabend an, singen dürft ihr ja eh nicht.

Vielen Dank, dass ihr meinem Köln-Ding der Woche treu seid. Ich wünsche euch allen JOODE CHRESSDACH.

Uli, der Köln-Lotse

PS Ein großes DANKE an Juliane. Dat häste ens widder jood jemaht.


Do bin ich!

von Juliane Poloczek

Ich lijjen he su en dr Kripp eröm.
Un wä steiht do alles öm mich eröm?
Jrad noch bei dr Mama em Buch jesesse.
Op eimol hät se mich erusjeschmesse.

Ming Äujelcher künne noch nit janz klor sinn.
Wä möjen die zwei he nevven mir sin?
Jetz weiß ich, dat sin dr Bap un ming Mamm.
Un ich bin dä Panz, dat jöttliche Lamm.

Un wä es dohinge su laut am Schnuuve?
Oh nä, dat sin bestemmp kein Duuve.
Nen Ohs un nen Esel sin met he drin.
Se sin jenööchlich, han jooden Sinn.

Wat ich jet blöd fing‘, dat es he dat Strüh.
Do lijjen ich drop, un zwar puddelrüh.
Dat peck un dat stich mich janz ärch en de Fott.
Jevvt mir e paar Windele, söns bin ich Üch kott.

Wo es minge Papa jetz hinjelaufe?
Wie schön, hä wor beim Aldi paar Pampers kaufe.
Hä bingk se mr öm un strich se noch jlatt.
Jetz bin ich schön drüch, ävver noch nit satt.

Evvens hät et he noch fies jemöff.
Ävver jetz rüchen ich nen herrlijen Döff.
De Mama, die määt mr e Fläschje parat.
Dat nennen ich Service op himmlische Aat.

Un jetz nimmp ming Mama mich op de Ärm.
Wat es et bei ihr aan dr Bros‘ su schön wärm!
Dröm bruchen ich och janit ze kriesche.
Denn mir jeiht et joot bei de Mama Marieche.

Jrad wor ich e besje enjenick.
Doch jetz han ich mich baal ze Duud verschreck.
Wat es dat für ne Krach un für ne Radau?
Do kummen de Heete met Pänz, Hüng un Frau.

Se rennen eröm, weil se mich sööke:
Et Jesuskind. De Schoof‘ sin am Blöke.
Jetz brollen och ich. Dat es mr ze vill.
Maat doch ens jet höösch. Sid doch ens jet still.

Jo, su es et joot: jetz kneen se nidder.
Se singen ihr Leeder widder un widder.
Et weed och jebet‘ unger däm jolde Stään.
Su es et richtisch. Ihr kritt mingen Sään.

Ich sääne nit nur die Heete em Stall.
Ich sääne die Minsche vun övverall.
Doch jetz muss ich schlofe, ich bin ratschkapott.
Ich bin doch bloß dä kleine Herrjott.


Für diejenigen, die nicht alles verstehen, hier ein paar Übersetzungen:

  • Buch = nein, es geht nicht um ein Buch sondern um den Bauch
  • erusjeschmesse = herausgeschmissen, also die fristlose Kündigung
  • Äujelcher = Augen
  • Bap = nicht die gleichnamige Rock-Kapelle aus Köln sondern „Vater“
  • Panz = Kind
  • Duuve = Tauben
  • Ohs = Ochse
  • Fott = das Gesäß
  • „söns bin ich üch kott“ = sonst bin ich auf euch böse, im Sinne von „nicht gut auf jemanden zu sprechen sein“. Bitte „kott“ auf keinen Fall mit „kötten“ verwechseln.
  • drüch = trocken
  • „ze Duud verschreck“ = zu Tode erschreckt, das kann sogar einem Christkind passieren
  • Heete = Hirten
  • Hüng = Hunde
  • „maat doch ens jet höösch“ = Die Bitte, dass alle mal ruhig, still sein sollen
  • Sään = Segen

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Kölsche Geschenke

Geschenke aus Köln - für Kölsche und Kölle-Liebhaber
Geschenke aus Köln – für Kölsche und Kölle-Liebhaber

Ja! Es stimmt! In den Souvenir-Läden rund um den Dom wird mehr Kölle-Jedöns von den Kölschen als von den auswärtigen Touristen gekauft. Der Kölner an sich liebt seine Stadt und bringt das auch zum Ausdruck, indem er seine Wohnung mit Dom-Aschenbechern oder Rhein-Platzdeckchen und sich selbst mit rud-wießen Ringel-Shirts verschönert. Das ist nicht immer schön, aber liebenswert.

Aber: Es gibt auch schöne kölsche Dinge, die sich als Geschenk eignen. Hier ein paar Ideen. Ich bin mir sicher, auch für Köln-Kenner sind hier neue Entdeckungen dabei.

Ganz wichtig: Das ist keine bezahlte Werbung! Ich bekomme nichts dafür, dass ich diese Angebote hier vorstelle. Es ist meine rein subjektive Auswahl.


Scrabble in der Kölsch-Edition
Scrabble in der Kölsch-Edition

Dat kölsche Scrabble

Das beliebte Scrabble gibt es bereits seit 100 Jahren. In dieser Zeit sind mehr als 100 Millionen Exemplare davon verkauft worden. Ganz neu ist jetzt die „Kölsche Scrabble-Edition“. Hier punktet man mit kölschen Begriffen.

Allerdings: Es gibt im ganzen Spiel nur ein „J“. Wie soll man jetzt Jedöns, Herrjott und Jeck in einem Spiel legen? Ganz zu schweigen von dem mit Sicherheit aufkommenden Streit über die korrekte Schreibweise – heißt es jetzt „Bützje“ oder „Bützche“? Mein Tipp: Schenkt noch gleich den „Wrede“ mit dazu. Oder ladet einen der Experten von der Akademie för uns kölsche Sproch als Schiedsrichter ein. Nur am Rande: Man kann die kölsche Scrabble-Version aber auch mit einem „normalen“ Scrabble spielen. 

Scrabble: Dialekt-Edition Kölsch, ca. 40 Euro, erhältlich oder bestellbar in jedem Spielzeugladen


Gutschein Lotsen-Tour

Ein Gutschein für eine Lotsentour mit dem Köln-Lotsen darf in dieser Liste selbstverständlich nicht fehlen. Schlendert mit mir gemeinsam durch die Innenstadt und Marienburg oder lasst uns den Südfriedhof erkunden. Mein Tipp für feier- und trinkfreudige Gruppen: Lasst uns „Bosseln auf kölsche Art“. Ein großer Spaß für alle zwischen 4 und 99 Jahren.

Bei zwölf Personen kostet der Gutschein für eine Gruppentour zwölf Euro pro Person. Für nur 144 Euro gibt es den Köln-Lotsen ganz individuell für eure Gruppe. Falls ihr mehr oder weniger Menschen mitbringt, meldet euch, dann sprechen wir einen individuellen Preis ab. Und den Termin machen wir genau so, wie er euch passt. Auf Wunsch reserviere ich auch gerne einen Tisch in einem Brauhaus für einen schönen Ausklang eurer Tour.

Alle Infos zum Gutschein gibt es beim Köln-Lotsen. 


 
Die kölsche Imkerei Bienwerk
Die kölsche Imkerei Bienwerk

Honig vom Bienwerk

Das Bienwerk ist eine kleine Kölner Imkerei, die naturbelassenen Honig herstellt. Die Bienenstöcke vom Imker Frank Methien stehen ausschließlich im Kölner Stadtgebiet, unter anderem auch bei den Benediktinerinnen in Raderberg. Frank sagt über seinen Honig: „Die große Vielfalt von Blumen und Bäumen der Stadt verleiht dem Honig aus der Stadt eine Komplexität und Intensität die oft überrascht.“

Die kölsche Lösung: Honig essen & Wale unterstützen.
Die kölsche Lösung: Honig essen & Wale unterstützen.

Mein Tipp, kauft die Gläser mit dem Wal. Frank Methien spendet dann einen Teil des Kaufpreises über die „Whale and Dolphin Conservation“ an die Buckelwaldame „Salt“. Honig essen für den Wal. Gefällt mir!

Imkerei Bienwerk
Mainzer Str.77
50678 Köln
Tel. 0221 3777473
honig@bienwerk.de
www.bienwerk.de  


 

Dat kölsche Jästeboch von der Buchbinderei Zimmer
Dat kölsche Jästeboch von der Buchbinderei Zimmer

Dat kölsche Jästebuch

Die Buchbinderei Zimmer bietet mit dem „Kölschen Jästeboch“ ein wunderschönes Geschenk für Kölsche, die ja bekanntlich gern gesellig sind. Jede einzelne Seite ist mit der Kölner Skyline versehen. 

Das Jästeboch gibt es auch in der „Schön, dat de do bes“ oder „Liebe deine Stadt“-Variante.

Die Bücher kosten jeweils 19,80 Euro zzgl. Versand.

Buchbinderei Zimmer
Josef-Bitschnau-Straße 55
50169 Kerpen-Horrem
Tel. 02273 8952
info@buchbinderei-zimmer.de
www.buchbinderei-zimmer.de


Kunstplakat von Cornel Wachter, erhältlich im Shop des Kölner Stadt-Anzeigers
Kunstplakat von Cornel Wachter, erhältlich im Shop des Kölner Stadt-Anzeigers

Plakat „Dear Andy, ich sah den Himmel über’m Dom heut früh tatsächlich so“ von Cornel Wachter

Wer kann sie zählen – die Bilder vom Dom? Und trotzdem bin ich immer wieder überrascht, wenn es jemand doch noch irgendwie schafft, das Meisterwerk gotischer Baukunst irgendwie anders darzustellen.

Dieses Kunstwerk ist Cornel Wachter gelungen. Cornel hat eine ganz besondere Beziehung zum Dom: Er absolvierte von 1985 bis 1987 eine Ausbildung zum Steinmetz und Steinbildhauer an der Dombauhütte.

Dieses Bild gibt nur einen kleinen Ausschnitt des Doms wieder. Cornel über die Entstehung: „Am frühen Morgen, höchst euphorisiert machte ich mich auf den Heimweg, schaute am Dom hoch, sah nur einen Turm gewaltig über mir und über dem Dom einen Himmel, den Andy Warhol so nicht besser hätte setzen können, türkisartig, warm, fremd und vertraut zugleich, die perfekte Umrahmung für diese Masse an behauenen Steinen. Wahrscheinlich hatte ich das Glück für einen Moment durch Andys blinzelnde Augen blicken zu dürfen. Diese Einmaligkeit musste ich im Bild festhalten und gab ihm den Titel, „Dear Andy, ich sah den Himmel über ́m Dom heut früh tatsächlich so“.

Das Plakat ist auf 1.111 Exemplare limitiert und gibt es vom Künstler handsigniert für 35 Euro im Shop des Kölner Stadt-Anzeigers.


Ein edler Duft: Farina 1709 Original Eau de Cologne, Bild: Johann Maria Farina gegenüber dem Jülichs-Platz GmbH
Ein edler Duft: Farina 1709 Original Eau de Cologne, Bild: Johann Maria Farina gegenüber dem Jülichs-Platz GmbH

Echtes Eau de Cologne

Fragt man nach „Echt Kölnisch Wasser“ kommt garantiert die Antwort „4711“. Dabei wurde das originale Eau de Cologne von Johann Maria Farina erfunden und wird noch heute am Stammhaus in der Innenstadt verkauft. Für echte Parfüm-Freunde gibt es dort auch das Duftmuseum. Hier kann man 300 Jahre Duftgeschichte erkunden.

Johann Maria Farina gegenüber dem Jülichs-Platz GmbH
Obenmarspforten 21
50667 Köln Deutschland
Tel. 0221 2941709
cologne@farina1709.com
www.farina.cologne

Übrigens: Ganz umsonst gibt es 4711 im Kölnisch Wasser-Brunnen


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Der Kunibertspütz: Kölscher Ersatz für den Klapperstorch

Der Kunibertspütz, Bild: Volker Adolf
Der Kunibertspütz, Bild: Volker Adolf

In Köln werden die Kinder nicht vom Klapperstorch gebracht: Kölsche Pänz kommen von tief unter der Erde, aus einem ganz besonderem Brunnen: Der Kunibertspütz.

Mit „Pütz“ bezeichnet der Kölsche einen Brunnen. Und tief unter St. Kunibert liegt ein solcher Brunnen. Der Legende nach verbringen kölsche Pänz die ersten neun Monate vor ihrer Geburt in dieser Pütz. Allerdings ist es in dem Brunnen nicht düster oder kalt, sondern dort liegt ein heller und freundlicher Garten. Hier spielen die Kinder vor ihrer Geburt und werden von der Jungfrau Maria mit leckerem Brei gefüttert.

Wenn nun eine Frau mit Kinderwunsch Wasser aus diesem Brunnen trinkt, sucht Maria das passende Kind heraus. Exakt neun Monate später kann dieses Kind dann von der Mutter am Brunnen abgeholt werden. So heißt es auch in einem alten kölschen Volkslied:

„Us däm ahle Kunebäätspötzge
kumme mer all ohn Hemp un Bötzje.“

St. Kunibert, Ansicht vom Rhein, Bild: Uli Kievernagel
St. Kunibert, Ansicht vom Rhein, Bild: Uli Kievernagel

Öffentlicher Brunnen für die Wasserversorgung

Tatsächlich liegt unter St. Kunibert, in der Krypta der Kirche, ein Brunnen. Dem Wasser dieses Brunnens wurde vermutlich bereits in vorchristlicher Zeit wundersame Fruchtbarkeit zugeschrieben. Und genau an dieser Stelle entstand der Vorgängerbau der heutigen Kirche. 

Der Brunnen war für die Wasserversorgung der Nachbarschaft von St. Kunibert von besonderer Bedeutung. Solche Brunnen mussten auch öffentlich zugänglich sein, daher gab es die Möglichkeit, außerhalb der Kirche das Wasser zu schöpfen. Als etwa Mitte des 19. Jahrhunderts kein Bedarf mehr für den Brunnen mehr bestand, wurde der Raum und der Brunnenschacht mit Schutt verfüllt und erst Mitte der 1930er Jahre wieder zugänglich gemacht.

Bodenplatte über der Krypta im Chorraum von St. Kunibert, Bild: Volker Adolf
Bodenplatte über der Krypta im Chorraum von St. Kunibert, Bild: Volker Adolf

Heute ist im Chorraum von St. Kunibert über der Krypta und dem Brunnen eine Bodenplatte eingelassen. Diese Platte, 1955 von Elmar Hillebrand gestaltet, stellt spielende Kinder mit dem Christuskind in der Mitte dar.

Im Klösterchen geboren, mit Wasser aus St. Kunibert getauft

Und manch eine Kölnerin pilgert, vielleicht genau wie die Jungfrau „Gerdemie“, noch heute bei einem unerfüllten Kinderwunsch zur Kunibertspütz. Und wenn die Pänz dann auf der Welt sind, sollten diese unbedingt mit dem Wasser aus diesem Brunnen getauft werden, denn:

Der waschechte Kölner wird im Klösterchen in der Südstadt geboren und mit dem Wasser aus der Kunibertspütz getauft.

Mehr Kölle geht nicht.


An Nikolaus waren in St. Kunibert wieder die „Katholischen Guerilla-Musiker“ unterwegs: Zu Ehren des Hillije Kloos haben sie den „Weihbischof“ intoniert.  Und weil ja die kölsche Pänz mit dem Wasser der Kunibertspütz getauft werden, gab es als Zugabe noch das „Dat Waasser vun Kölle“. Jood jemaht!      

Wenn euch das gefällt, schaut auch mal in das Video zum 11.11. Härrlisch!  

 


Ein großes DANKE an den Veedelsfotografen Volker Adolf. Er hat speziell für diesen Beitrag  meine „Wunschbilder“ vom Pütz und der Bodenplatte gemacht. Und ein zweites DANKE an Klaus Nelissen, der mich auf die Idee mit der Kunibertspütz gebracht und auch den Kontakt zum Veedelsfotografen Volker hergestellt hat.  


Auf der Seite des Erzbistums ist eine wunderschöne Panoramaaufnahme der Krypta unter St. Kunibert verfügbar. Gegenüber des Altars, zwischen den Treppenaufgängen, befindet sich der Kunibertspütz.  


Brunnen in Köln
Brunnen in Köln

Neben der Kunibertspütz haben wir auch andere Brunnen in Köln:


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