Nachdem wir bereits die Schimpfwörter von Aaapefott bis Flabes kennengelernt haben, widmen wir uns heute den Föttchesföhlern, der Klävbotz und der Klaafschnüss.
Übrigens: Alles, die eine Amazon Alexa zu Hause haben, sollten mal den Befehl „Alexa, schimpf auf kölsch“ ausprobieren. Macht Spaß!
Föttchesföhler
Eigentlich ein viel zu schönes Wort für eine sehr unappetitliche Sache. Es handelt sich hier um einen Grabscher, der gerne Frauen anpackt. Mit dem „Föttche“ ist der (weibliche) Po gemeint.
Fressklötsch
Rainer Calmund kann gerne als Fressklötsch bezeichnet werden – jemand, der regelmäßig zu viel isst. Ein Vielfraß halt.
Fuuteler
Wenn jemand, in der Regel bei einem Spiel, betrügt oder mogelt, dann fuutelt er und ist somit ein Fuuteler.
Hanak
Ein Hanak ist liebevoll gemeint ein Spitzbube. Es kann sich aber auch, je nach Zusammenhang, um einen Gauner handeln. Die kölsche Band Hanak orientiert sich eher an der ersteren Variante. Nette Halunken halt.
Herringsbändijer
Wenn jemand es gerade mal schafft, einen Hering zu bändigen, dann handelt es sich um einen kraftlosen, antriebslosen Menschen.
Imi
Eigentlich kein Schimpfwort sondern eher eine Feststellung. Als „Imi“ werden in Köln alle Zugezogenen oder „unechten“ Kölner bezeichnet. Dabei stammt der Begriff nicht von Immigrant ab sondern von „imitiert“. Der Imi versucht also, den Kölner zu imitieren. Zuerst aufgetaucht ist dieser Begriff in dem Lied Sag´ens Blotwoosch von Gerd Jussenhoven:
„Sag´ens Blotwoosch, ich garranteeren der,
wer nit richtig Blotwoosch sage kann, dat es
´ne Imi, ´ne Imi, ´ne Imi, ´ne imitierte Kölsche ganz gewess.
´ne Imi, ´ne Imi, ´ne imitierte Kölsche ganz gewess.“
Kesselflecker
Meine Oma sagte immer „Die han sich jezänk wie de Kesselflecker.“ Offensichtlich handelt es sich bei den Kesselflickern um streitbare Menschen. Dabei waren die Kesselflicker nur herumreisende Handwerker, die gegen geringen Lohn kaputte Kessel ausgebessert haben. Allerdings hielten die jeweils ortsansässigen Schmiede die Kesselflicker für Pfuscher. Vielleicht kommt daher auch die Geringschätzung.
Klaafmuul oder Klaafschnüss
Klar. Der Kölner redet gerne, erzählt viel, plaudert rum und tratscht. Diesen Vorgang nennt man „klaafe“. Aber irgendwann wird es auch dem tolerantesten Kölschen zu viel. Dann wird der, der zu viel labert als Kaafmuul oder Klaafschnüss bezeichnet.
Klävbotz
Er sitzt den ganzen Tag in der Kneipe, wie mit der Hose (die „Botz“) an seinem Stuhl festgeklebt. Und er will einfach nicht gehen, auch wenn der Wirt schon dreimal die letzte Runde eingeläutet hat.
In den nächsten Wochen geht es weiter! Wenn ihr selbst noch Vorschläge für schöne kölsche Schimpfwörter habt – immer rüber damit. Ich freue mich über jeden Beitrag.
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