
Köln bietet 66 Wochenmärkte. Auf diesen könnt ihr so ziemlich alles kaufen. Vorausgesetzt, ihr kennt die richtigen Begriffe. Deshalb gibt es heute eine kleine Hilfestellung, damit ihr beim Einkauf auf einem Kölner Wochenmarkt nicht vollkommen verloren seid. Denn der Kölsche verwendet tatsächlich eigenartige Begriffe für Obs und Jemös, also Obst und Gemüse.
Ädäppele

So nennt der Kölsche Kartoffeln. Werden gerne als Brodääpel (Bratkartoffeln), Rievkooche oder Ädäppeleschlot gegessen.
Humpel

Hier sind Himbeeren gemeint.
Kappes

Ein kölsches Grundnahrungsmittel: Kohl. Der kommt vun dä Kappesboore uss dem Vürjebirch, also den Gemüsebauern aus dem Vorgebirge. Wird allerdings auch gerne alles abfällige Bezeichnung für dummes Gequatsche verwendet: „Nä – dä schwaad vell Kappes.“
Krönzel

Daran könnt ihr den echten Kölschen erkennen: Er verwendet das Wort „Krönzel“ für Stachelbeeren. Menschen aus dem Umland der Domstadt nennen diese Früchte Knurschele, Knispele oder Knuvvele.
Murre

Eigentlich recht einfach: Möhren.
Muusöhrche

Wörtlich übersetzt: Mauseohren. Ein sehr passendes Wort für Feldsalat.
Öllisch

Mit Öllisch meint der Kölner Zwiebeln. Die werden zu fast allem gegessen, bevorzugt aber zu Halve Hahn und Mettbröttchen.
Paradiesappel

Leider ist dieser wunderschöne Begriff etwas in Vergessenheit geraten. Gemeint ist hier eine Tomate.
Plüschprumm

Eines meiner Lieblingswörter. „Prumm“ ist die Pflaume. Der Kölsche packt etwas Plüsch drumherum – und fertig ist der Pfirsich.
Prumme

„Prumme“ sind Pflaumen und werden gerne als Prummetaat mit viel Sahne gegessen.
Schavu oder auch Schaffur

Gemeint ist hier Wirsing. Folgt man den Ausführungen des Sprachforschers Peter Honnen stammt das Wort aus dem französischen: „chou de Savoie“ ist „Savoyer Kohl“.
Den besten Wirsing gibt es entweder bei meiner Mutter oder alternativ im Brauhaus Sion, Unter Taschenmacher.
Schlot

Sammelbegriff für Salat aller Art, zum Beispiel Koppschloot, also Kopfsalat.
Spruute

Auch als Sprüütcher bekannt: Rosenkohl. Ein weiteres, wunderschönes Wort dafür ist Popeköchekäppesje, wörtlich übersetzt Puppenküchenkohl.
Worbele

Worbele sind Heidelbeeren. DANKE an Hanne für diesen Hinweis.
Ich werde diese ständig Liste fortsetzen. Wenn ihr ein spezielles Wort aufschnappt – immer rüber damit: uli@koeln-lotse.de.
Viele weitere Übersetzungen bietet das Wörterbuch der Akademie för uns kölsche Sprooch.
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