Alle Geschenke sind eingepackt, die Einkäufe soweit erledigt und der Weihnachtsbaum steht – hoffentlich. Nehmt euch einen Kaffee und lehnt euch zurück. Geschafft. Heiligabend kann kommen.
Als Einstimmung darauf empfehle ich die Weihnachtsgeschichte aus dem Lukasevangelium op kölsch. Auch wenn man den Text in der hochdeutschen Fassung kennt, bietet diese Variante, hervorragend vorgelesen von Frank Scheben, noch ein paar schöne kölsche Redewendungen. Nehmt euch die Zeit, es sind nur drei Minuten, und hört euch das in aller Ruhe an.
Für diejenigen, die nicht alles verstehen, habe ich weiter unten ein paar Begriffe erläutert.
„op de Söck“
Josef macht sich zusammen mit Maria „op de Söck“, um nach Betlehem zu kommen. „Söck“ sind die Socken, also macht er sich auf die Socken.
Wickelditzje
Ein Kleinkind, welches noch gewickelt werden muss. In diesem Fall Jesus.
Fodekrepp
Die Futterkrippe
naaks
Hat nichts mit „nackt“ zu tun, gemeint ist hier nachts.
„Dä Engel laat ene jroße Optrett met Lech un Bletz un Donner hin.“
Meine persönliche Lieblingsstelle. Im Original ist das viel nüchterner beschrieben, in dieser Version wird die Erscheinung des Engels zu einem großen Auftritt – typisch Kölsch: Wenn schon, denn schon.
„Un op d`r Äd Fridde für die Minsche.“
Was für ein schöner Abschluß: Auf der Erde Friede für die Menschen.
Ich wünsche euch allen und der ganzen Welt friedliche, schöne Weihnachten – also: Joode Chressdach.
Uli
*Datenschutzerklärung