Wähl am Sonndach met – och ding Stemm zällt!

Wahlaufruf 2025

 

Frank & ich haben lange überlegt, ob wir in unserem „Köln-Ding der Woche“ etwas zur Bundestagswahl am 23. Februar 2025 sagen sollen und waren uns eher unschlüssig. Doch dann haben wir zusammen an der Theke gestanden und das Lied „Su lang die Welt sich drieht“ von Brings gehört und  lautstark mitgesungen:

Mer stonn all, an d‘r Thek
Su lang die Welt sich drieht
Wenn d‘r kölsche Jung opsteiht,
un för uns Freiheit op die Strosse jeiht
Denn he in Kölle do sin mer frei,
dat wor schon immer su und bliev dobei.

Aber was sagt uns das Lied? Wie lange sind wir denn noch frei? Und vor allem: wie lange bleibt es dabei?

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Bundestagswahlen könnten alles auf den Kopf stellen 

An dem Wahl-Sonntag im Februar 2025 kann sich die Welt, wie wir sie kennen, verändern. Die jetzige Parteienlandschaft mit den verhärteten und oft beleidigenden Fronten zwischen den demokratischen Parteien und die derzeitigen Wahlprognosen machen Frank und mich sehr nachdenklich.

Auch wenn wir Kölner bei den letzten Wahlen gezeigt haben:

  • Dass wir Parteien, die nicht auf dem Fundament des Grundgesetzes stehen, eher nicht unsere Stimme geben.
  • Dass wir Parteien, die mit Lügen, Hass und faschistischen Elementen unser Land verpesten, keine Chance gaben.
  • Dass eine Partei, die vom Verfassungsschutz als verfassungsfeindlich beobachtet wird, in Köln nur eine untergeordnete Rolle spielt.
Die AfD mit dem bundesweit zweitniedrigsten Stimmenanteil im Wahlkreis Köln II bei der Bundestagswahl 2021, Quelle: Bundeswahlleiterin
Die AfD mit dem bundesweit zweitniedrigsten Stimmenanteil im Wahlkreis Köln II bei der Bundestagswahl 2021, Quelle: Bundeswahlleiterin

Wir sind auch ein wenig stolz: Direkt nach Münster war unser Wahlkreis hier im Kölner Süd-Westen, das ist der Wahlkreis Köln II, bei der letzten Bundestagswahl der Wahlkreis mit dem zweitgeringstem Stimmanteil für die AfD. Die braunen Populisten haben bei uns nur 2,9 Prozent der Zweitstimmen bekommen. Bundesweit lag die AfD bei 10,3%.

Aber nach der Wahl ist vor der Wahl. Ergebnisse aus der Vorsaison interessieren im Fußball auch nicht mehr.

„Ich als Einzelner kann doch nichts machen.“  FALSCH! 

Immer wieder hört man: Was können wir denn nun tun? Der Einzelne kann doch gar nichts machen? Das ist aus unserer Sicht eine falsche Sichtweise, denn viele Einzelne sind eine große Menge und können den Ausschlag dafür geben, dass die Wahl am Sonntag zu Gunsten einer stabilen Demokratie ausgeht.

„Wähl am Sonndach met – och ding Stemm, die zählt!“

Um möglichst viele Kölsche an die Wahlurnen zu bringen, haben sich erstmals in ihrer über 150jährigen gemeinsamen Historie der Chor der Oper Köln und die Bühnenspielgemeinschaft im Kölner Männer-Gesang-Verein „Cäcilia Wolkenburg“ zusammengetan und singen gemeinsam den Bläck Fööss-Klassiker von 1971, „Drink doch ene met“ – allerdings mit dem Anlass angepassten Text: „Wähl am Sonndach met“.

„Wähl am Sonndach met“ - der gemeinsame Wahlaufruf vom Chor der Oper Köln und Cäcilia Wolkenburg
„Wähl am Sonndach met“ – der gemeinsame Wahlaufruf vom Chor der Oper Köln und Cäcilia Wolkenburg (Video startet bei einem Klick auf das Bild) 

Läuft denn alles rund in Deutschland? Leider nein! 

Natürlich nicht, aber das war in der demokratischen Geschichte Deutschlands schon immer so. Hinzu kommt, dass die Welt immer komplizierter wird und es keine einfachen Lösungen gibt.

Die bestehenden Probleme Klima, Wirtschaft, Bildung, Armut, zu teure Mieten und auch Migration werden aber nicht durch knackige Tweets, dumme TikTok Videos, Fake News, leere Versprechungen, dem Verbreiten von Angst, Beschimpfungen oder der Diskriminierung von Minderheiten gelöst. Im Übrigen auch nicht durch die eine starke Frau oder den einen starken Mann, die endlich mal auf den Tisch hauen.

Geht wählen! Aber nicht die AfD! 

Daher fordern wir Euch auf: Geht am Sonntag, 23. Februar 2025 wählen. Und bewegt alle in Eurem Umfeld, zur Wahl zu gehen. Habt Ihr Facebook / Instagram oder was auch immer, traut Euch und ruft durch einen Post zur Wahl einer demokratischen Partei auf.

Tommy Engel bezieht eindeutig Stellung gegen Rassismus, Bild: Uli Kievernagel
Tommy Engel bezieht eindeutig Stellung gegen Rassismus, Bild: Uli Kievernagel

Lasst uns eine Gemeinschaft werden, die nicht nur an der Theke zusammensteht und lasst uns die Freiheiten verteidigen, die wir alle für uns einfordern und behalten wollen. Stärkt deshalb die demokratischen Parteien – und wählt nicht die AfD. Denn die AfD ist weder eine Alternative noch für Deutschland.

Arsch huh – und zwar am 23. Februar 2025!

Und erinnert Euch an die Zeilen aus dem Arsch Huh Lied:

Wenn mir der Arsch nit huh krieje is et eines Daachs zu spät.

Lasst uns etwas dafür tun, dass wir nicht zu spät kommen. Nazis hatten wir schon mal in Deutschland – war scheiße.

Und wir fordern auch die demokratischen Politiker aus dem neu zu wählenden Bundestag auf, sich gemeinsam konstruktiv und respektvoll mit den Problemen des Landes auseinander zu setzen.

Wenn jetzt der ein oder andere das Köln-Ding nicht mehr lesen oder hören will, weil wir uns klar gegen rechts positionieren, dann ist uns das ehrlich gesagt ziemlich egal.

Denn Demokratie ist es, auch andere Meinungen auszuhalten, aber nur wenn sie auf dem Boden des Grundgesetzes fußen und nicht beleidigend, diskriminierend und herabsetzend formuliert werden. Selbstverständlich gilt das auch für uns beide.

Die größte Demo gegen rechts: 23. Februar 2025 in deinem Wahllokal

Unsere klare unmissverständliche Botschaft: Geht am Sonntag wählen! Macht euer Kreuz egal wo, aber bitte nicht bei der AfD!

Ihr müsst nicht viel tun – nur unbedingt eure Stimme einer demokratischen Partei geben. 

Denn he in Kölle do sin mer frei,
dat wor schon immer su und bliev dobei.1Brings: „Su lang die Welt sich drieht“

Frank Mausbach & Uli Kievernagel


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