
Farina – was für wohlklingender – und vor allem wohlriechender – Name: Die Johann Maria Farina gegenüber dem Jülichs-Platz GmbH ist die älteste bestehende Eau-de-Cologne- und Parfüm-Fabrik der Welt. Tatsächlich wurde das Eau-de-Cologne hier erfunden.
Das Unternehmen ist seit der Gründung 1709 im Familienbesitz. Noch leitet Johann Maria Farina in 8. Generation das Unternehmen. Doch mit Louise Farina steht bereits die 9. Generation bereit, um nach und nach die Leitung des Unternehmens zu übernehmen. Ein Novum in der über 300jährigen Tradition: Zum ersten Mal wird eine Frau an der Spitze des Unternehmens stehen, welches ursprünglich mit der „Ziffer 1“ im Kölner Unternehmensregister stand.

Intensive Vorbereitung
Louise tritt ihre Aufgabe nicht unvorbereitet an: Nach einem Bachelor in Chemie an der Kölner Universität hat sie in Grasse und Paris zwei Jahre Parfümerie und ein Jahr in Padua Betriebswirtschaftrslehre studiert.
Aktuell ist sie als „Head of Innovation and Development“ damit beschäftigt, die Marke Farina in die Zukunft zu führen. Gleichzeitig entwickelt sie auch eigene Düfte und bringt neue Ideen in die Vermarktung von Farina ein. Dazu gehört auch das neue Angebot der Duftseminare.
Die neuen Duftseminare – das Fragrance Atelier von Farina
Wo einst der Ursprung des berühmten Eau de Cologne liegt, entsteht nun ein neues, sinnliches Erlebnis: Farina öffnet die Türen zu dem brandneuen Duftatelier – einem Ort, an dem Duftgeschichte lebendig wird und Kreativität freien Lauf hat.

Unter fachkundiger Anleitung tauchen Besucher in die faszinierende Welt der Parfumkunst ein. Sie lernen, wie Düfte komponiert werden, erfahren Spannendes über Duftfamilien und erschaffen am Ende ihre ganz persönliche Komposition.
Der individuell kreierte Duft – 50 ml eigene Kreativität – darf mit nach Hause genommen werden. Ein besonders Andenken an ein Erlebnis, das Tradition und Innovation auf duftende Weise vereint. Weitere Informationen gibt es dazu auf der Website des Fragrance Atelier von Farina
Louise im Podcast
Frank und Uli vom Köln-Ding der Woche haben mit Louise unter anderem über
- die Vergangenheit – mehr als 300 Jahre Farina,
- die Gegenwart – Herausforderungen in der von Baustellen geprägten Innenstadt und
- die Zukunft – Louises eigene Duft-Serie und das neue Duftatelier
gesprochen.
Genau wie alle anderen Menschen in der Rubrik „Ein paar Fragen an …“ hat auch Louise Farina zu unseren „kölschen Fragen“ Rede und Antwort gestanden.
Diese Frage bekommst nur du gestellt, die haben wir noch keinen anderen gestellt: Nach was riecht Köln?
In diesem Haus riecht es nach unseren wunderbaren Düften, draußen riecht Köln nach Kölsch.
Wenn nicht Köln – wo sonst könntest du wohnen? Und warum gerade dort?
Das ist eindeutig Paris, die, wenn es um Kunst und Kultur geht, schönste Stadt der Welt
Welche kölsche Eigenschaft zeichnet dich aus?
Ich denke, das ist Weltoffenheit. Bei uns im Haus arbeiten Menschen aus ganz vielen Nationen und Altersklassen zusammen. Wir sind also eine sehr ganz bunte Mischung und darüber bin ich sehr froh
Nenne ein/zwei/drei Gründe, warum man Köln morgen verlassen sollte.
Ich kenne nur einen Grund: Dann kann man wiederkommen.
Was würden du morgen in unserer Stadt ändern?
Darüber könnte ich länger reden, aber um es auf den Punkt zu bringen: Die Verkehrspolitik.1Zum Hintergrund: Das Farina Haus ist seit Jahren „eingezwängt“ in ein Baustellenchaos. Bei uns sind während Corona die gesamten Parkplätze vor der Tür weggefallen, wofür ich ja noch Verständnis habe. Das schafft Platz für die vielen Menschen, die hier vorbeikommen, da müssen dann keine Autos auf der Straße stehen. Da aber der Lieferverkehr im selben Zuge weggefallen ist, können wir – und die anderen Läden – zu keiner Uhrzeit, an keinem Tag der Woche irgendwas anliefern lassen. Das führt dazu, dass ich jeden Tag mit dem Ordnungsamt verhandeln muss, wenn angeliefert wird.
Wo ist dein Lieblingsplatz in Köln?
Das ist die Aachener Straße direkt am Rudolfplatz mit den vielen Cafés und Bistros. Da sitze ich sehr gern.
Welche KölnerInnen haben dich beeinflusst / beeindruckt? Du darfst aber jetzt keine Familienmitglieder nennen!
Wenn ich ein Familienmitglied nennen dürfte, dann wäre das meine Großmutter Tina Farina. Außerhalb der Familie ist das Dr. Nicole Grünewald, die IHK-Präsidentin.
Was machst du zwischen Weiberfastnacht und Aschermittwoch?
Karneval feiern.
Was machst du zwischen Aschermittwoch und Weiberfastnacht?
Arbeiten.

Was ist dein kölsches Lieblingsessen?
Ganz ehrlich: Eigentlich esse ich lieber italienisch. Wenn es etwas aber etwas kölsches sein soll, dann gerne Rievkooche.
Wat hät für dich noch immer jood jejange?
Alles.
Dein Lieblingsschimpfwort auf Kölsch?
Su ene Driss – aber wenn ich mal schimpfe, dann eigentlich immer auf hochdeutsch.

Wo drüber laachs de dich kapott?
Ich lache mich regelmäßig kaputt, wenn wir asiatische Schulklassen bei uns im Museum haben. Dann müssen schnellstmöglich alle Mitarbeiter in das Museum und versuchen, die Schüler davon abzuhalten, alles, also wirklich alles anzufassen und zu öffnen. Dann ist bei uns Ausnahmezustand. Dieses Chaos und die Panik in den Augen der Mitarbeiter zu sehen, ist schlichtweg komisch.
Bitte vervollständige den Satz: Köln ist …
… die Heimat des Eau de Cologne.
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