
Alle reden drüber: Plastikmüll verschmutzt die Meere und bedroht die Tiere. Auch Eva. Doch anders als viele redet die Organisationsberaterin nicht nur darüber sondern macht aktiv etwas dagegen. Letztes Jahr hat sie sich eine Auszeit vom Job genommen und war fünf Monate lang in Italien, Frankreich, Spanien unterwegs – um Strände vom Plastikmüll zu säubern. Doch Eva macht das nicht mit erhobenem Zeigefinger sondern immer voller Freude und einem Lächeln im Gesicht. So nennt sie ihre Kampagne „Atlantic beach clean-up with a laughter“, also „Lasst uns die Strände saubermachen – und immer mit einem Lächeln im Gesicht.“.
Diesen Spaß am Leben hat sie übrigens auch in unserer Stadt. Sie feiert gerne und heftig Karneval. Ansonsten ist sie im Beethovenpark oder Stadtwald zu finden – zum Entspannen, Joggen und Sonnen. Und wenn ihr demnächst eine blonde Frau im Park trefft, die dort gerade Müll einsammelt: Sprecht sie an. Das ist bestimmt Eva.
Warum lebst du in Köln?
Ausschließlich wegen der kölschen Mentalität, die in anderen Teilen Deutschlands nicht zu finden ist. Wenn Köln am Meer liegen würde, wäre es die perfekte Stadt!
Welche kölsche Eigenschaft zeichnet dich aus?
Der Optimismus à la „et hätt noch immer jot jegange“. Zudem meine Offenheit und Kommunikationsfreude.
Was würdest du morgen in unserer Stadt ändern?
Wieso morgen erst? Sofort 😊. Also: Es gibt definitiv zu viele Autos in der Stadt und zu wenig gut ausgebaute Radwege.
Drei Jahre war ich beim „Tag des guten Lebens“ ehrenamtlich aktiv und habe erlebt, wie schön es sein kann, die Straßen an einem Tag in einem Veedel für den Autoverkehr zu sperren. Welche Ruhe, wieviel nachbarschaftlicher Austausch untereinander, ungefährliches Spielen auf den Straßen für die Kinder an diesem Tag.
Und ich würde die ein oder andere Ecke in Köln gerne schöner gestalten.
Es liegt einfach zu viel Müll auf den Straßen herum. Das ist ein ziemlich achtloser Umgang. Letztens hat jemand im Beethovenpark Reifen und Lackdosen abgestellt. Wenn ich Zeit und Lust habe, sammel ich Müll im Klettenbergpark auf.
Wenn nicht Köln – wo sonst könntest du leben? Und warum gerade dort?
Definitiv am Meer! Am rauen Atlantik in Portugal, dort gibt es superschöne Strände und das Klima ist auch viel gesünder. Ich bin froh, dass ich während des Hitzesommers im letzten Jahr nicht im Büro sein musste und stattdessen am Meer bei angenehmen Temperaturen verweilen konnte.

Wo ist dein Lieblingsplatz in Köln?
Meine Lieblingsplätze sind der Beethovenpark und der Stadtwald. Sehr gut zum Entspannen, Joggen und Sonnen.
Was machst du zwischen Weiberfastnacht und Aschermittwoch?
Feiern, tanzen und lachen … und äh zu viel Kölsch trinken …
Und was zwischen Aschermittwoch und Weiberfastnacht?
Mich am Meer vom Karneval erholen. Dieses Jahr geht es für sechs Wochen an einige Strände Portugals und Spaniens, um diese vom Plastikmüll zu befreien. Dafür läuft auch im Moment meine Crowdfunding Aktion „Atlantic beach clean-up with a laughter“, Bin übrigens dankbar für jeden einzelnen Euro, der reinkommt.

Wenn ich 10.000 Euro für etwas spenden würde, ginge mein Geld an …
… die Umwelt und an Forscher, die das Plastikmüllproblem lösen könnten.
Dein Lieblingskölsch?
Reissdorf und Mühlen Kölsch.
Deine Lieblingskneipe? Warum?
Der Petersberger Hof in Klettenberg. Gutes Essen, freundliche Bedienung und im Sommer kann man schön draußen sitzen.
Bitte vervollständige den Satz: Köln ist …
… e Jeföhl!
Diese Menschen haben bisher meine Fragen beantwortet:
- Ein paar Fragen an Boris Sieverts – Köln hat viele Gesichter
- Ein paar Fragen an Christiane Rath – „Grabaneignung“ auf dem Kölner Südfriedhof
- Ein paar Fragen an Cornel Wachter – Künstler, Kölner, Fortuna-Fan … und noch viel mehr!
- Ein paar Fragen an den „KöbesColonius“ – Unterwegs auf dem Friedhof Melaten
- Ein paar Fragen an die Macher des Düxer Bocks
- Ein paar Fragen an Eva Pollmeier – Wieso liegt Köln nicht am Meer?
- Ein paar Fragen an Helmut Frangenberg – Köln ist ein Mythos
- Ein paar Fragen an Mike Kremer von Miljö – durch und durch ein Höhenhauser
- Ein paar Fragen an Mirijam Günter: „Köln ist für mich Fluch und Segen“
- Ein paar Fragen an Philipp Godart: „Ein Kölle Alaaf“
- Ein paar Fragen an Ronald Füllbrandt – 24 Stunden am Tag ein „Kölschgänger“
- Ein paar Fragen an Rudolf Nickenig: „Köln ist eine merkwürdige Weinstadt.“
- Ein paar Fragen an Schwester Antonia – Köln ist lebendig
- Ein paar Fragen an Thomas Frings – Aus, Amen, Ende?
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- Ein paar Fragen an: Emmi von „Emmi kocht einfach“
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