Zum Abschluss der Reihe „Kölsche Fooderkaat“ gibt es heute Köstlichkeiten wie Muuzelmändelcher oder – für die, die es deftiger mögen – Soorbrode.
Alle Teile der Reihe „Die Kölsche Fooderkaat“ findet ihr hier:
- Teil I: Ädäppelschlot bis Decke Bunne
- Teil II: Fitschbunne bis Quallmann
- Teil III: Kölsche Kaviar bis Murrejemangs
- Teil IV: Muuzemändelcher bis Soorbrode
Muuzemändelcher
Fastelovend ohne Muuzelmändelcher ist kein echter Fastelovend! Gerade zur Karnevalszeit gibt es in jeder kölschen Bäckerei diese in heißem Fett gebackene süße Leckerei.
Nonnenfürzchen
Der aus Wasser, Butter, Zucker, Mehl und Backpulver hergestellte Teig wird in heißem Fett schwimmend gebacken. Mit Puderzucker bestäubt sind die Nonnenfürzchen äußerst gehaltvoll und sättigend.
So verlockend es sein mag, den Namen für das luftige Gebäck vom Begriff „Furz“ abzuleiten, so falsch ist das auch. Nach dem Wörterbuch der Gebrüder Grimm stammt der Wort vom französischen „farce“ (Füllung).
Prummetaat
Wie schon im Kapitel „Kölsche Wörter für Obs un Jemös“ erklärt, handelt es sich bei „Prummen“ um Pflaumen. Eine „Taat“ ist ein Kuchen, übrigens vom französischen „tarte“ abgeleitet. Die klassische Prummetaat ist ein Hefeboden, belegt mit reichlich Pflaumen. Darauf kommt Zimt & Zucker sowie viel (!) Sahne.
Rezept: http://www.pruemmchen.de/PkuBlK.htm
Rievkooche
Die Bläck Fööss haben diesem kölschen Grundnahrungsmittel mit dem Rievkooche-Walzer ein Denkmal gesetzt. Denn: „Wat solle mir met Austern un Schnecke? Wat solle mir met Spaghetti un Schlot? – Mamm, Mamm, schnapp d’r de Pann, Fuffzehn Stück pack op d’r Mann. Rievkooche, dat es en Delikatess.“. Weitere Infos findet ihr hier.
Soorbrode
„Dat Päd is dud und dä Brode is suur.“1„Das Pferd ist tot und der Braten ist sauer.“
Echter rheinischer Sauerbraten ist tatsächlich aus Pferdefleisch. Findet man heute aber nur noch sehr selten, daher wird dieser meistens aus Rindfleisch hergestellt. Das Fleisch wird roh in einer Essigmarinade über mehrere Tage, bei manchen Rezepten auch bis zu drei Wochen, eingelegt. Dann scharf anbraten und mehrere Stunden schmoren. Die Sauce muss dabei einen süßsauren Geschmack erhalten. Dies erreicht man durch Zuckerrübensirup oder auch zerbröselte Aachener Printen.
Eine Glaubensfrage sind jetzt die Rosinen. Hier teilt sich die Menschheit in zwei Glaubensrichtungen auf: Während die eine Hälfte auf die Rosinen im Sauerbraten schwört, rennt die andere Hälfte schreiend weg oder popelt aufwändig die Rosinen aus der Sauce raus. Ich gehöre übrigens auch zur „Geh-mir-weg-mit-den-Rosinen“-Gruppe.
Alle Teile der Reihe „Die Kölsche Fooderkaat“ findet ihr hier:
- Teil I: Ädäppelschlot bis Decke Bunne
- Teil II: Fitschbunne bis Quallmann
- Teil III: Kölsche Kaviar bis Murrejemangs
- Teil IV: Muuzemändelcher bis Soorbrode
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